Bei der Entwicklung einer Hauptschnur geht es vor allem darum, wie man die Schnur in Bezug auf ihren Durchmesser und ihrer Tragkraft einstuft. Während beim Matchangeln die Schnüre meist nach ihren unterschiedlichen Durchmessern bemessen werden, stehen bei Schnüren für das Karpfenangeln die Tragkraftwerte im Vordergrund. Die Stärke der jeweiligen Schnur ist beim Karpfenangeln oft sekundär.
Das führt dazu, dass beispielsweise eine beliebte 15lb-Schnur eines anderen Herstellers erst bei 23lb reißt und deshalb die meisten Kunden glauben, diese Schnur verfüge über eine extrem hohe Tragkraft auf. Was viele Kunden jedoch nicht ahnen: Um diese hohe Tragkraft zu erreichen ist die Schnur auch massive 0,40 Millimeter dick. In Wahrheit also ist die Schnur nicht unglaublich reißfest, nein, sie ist vielmehr unglaublich dick. Und das bringt etliche Nachteile mit sich.
So lassen sich dicke Schnüre deutlich schlechter werfen, man erreicht nicht die Wurfweite wie mit dünneren Schnüren. Darum rechnen die Weitwurfexperten unter den Karpfenanglern immer in Millimetern statt in Kilogramm. Sie wissen, dass sich eine 10lb-Schnur mit 0,32 mm Durchmesser nicht so gut werfen lässt wie eine 10lbs-Schnur mit nur 0,30 mm Durchmesser.
Riesige Streuung
Wir von Korda haben die Jungs vom englischen Karpfenangelgeschäft "Tackle Box" kontaktiert. Wir wollten wissen, wie stark die Durchmesser von 12lb-Schnüren variieren. Es stellte sich heraus, dass die 20 angebotenen 12lbs-Schnüre stark differierten. Und zwar von 0,26 Millimeter bis zu 0,38 Millimeter! Und die tatsächliche Tragkraft dieser 12lbs-Schnüre reichte von 9,8lbs bis zu unglaublichen 22,5lb.
Das verdeutlicht, weshalb es so irreführend sein kann, bei Schnüren die Tragkraft anzugeben. Nur der wahre Durchmesser in Kombination mit den echten Tragkraft-Werten gibt wirklich Aufschluss über die betreffende Schnur.
Korrekte Angaben
Bei unserer Adrena-line achten wir penibel genau auf die richtige Tragkraft-Angabe. Das bedeutet, dass die Adrena-line bei einem Palomar-Knoten gerade knapp über der angegebenen Tragkraft reißt. So reißt eine 12lb-Adrena-line bei rund 13lb.
Was bedeutet das für den Angler? Weil die Adrena-line korrekt eingestuft ist, weiß der Kunde exakt, was er von dieser Schnur erwarten kann. Und weil die Adrena-line bei gleicher Tragkraft (z.B. 12lb) üblicherweise dünner ist als die Schnüre der Konkurrenz, kann man mit ihr weiter werfen.
Ein weiterer Aspekt, auf den wir bei der Entwicklung der Adrena-line besonderes Augenmerk gelegt haben, ist die Farbe. Eine klare, scheinbar transparente Farbe ist in Wahrheit oft sehr auffällig. Darum haben wir der Adrena-line unterschiedliche Farbstärken gegeben, alle paar Meter wechselt sie ihr Erscheinungsbild. Das bewirkt, dass die Schnur vom Fisch nicht wahr genommen wird. Weil wir uns für einen blass-braunen Grundton entschieden haben, fügt sich die Adrena-line ohnehin sehr gut in beinahe jede Unterwasser-Umgebung ein.
Wurfweite: 223 Meter
Nachdem sich die führenden englischen Karpfenangler für unsere Adrena-line entschieden haben, wollten wir wissen, ob die Schnur auch jenen Punkt erfüllt, der auf unserer Prioritätenliste ganz oben stand: die
Weitwurf-Tauglichkeit.
Also haben wir dem Weitwurf-Spezialisten Terry Edmonds eine Spule unserer Adrena-line gegeben. Und siehe da: Bei einem Casting-Wettbewerb erreichte Terry mit unserer 0,33-mm-Adrena-line unglaubliche 223 Meter! Diese sensationelle Weite schaffte Terry mit einer Harrison-Rute und einem 5-Unzen-Blei.
Ein ganz besonderer Wurf
Doch es gibt noch mehr Eigenschaften, die unsere Adrena-line von anderen Schnüren abheben. Sie ist bemerkenswert weich und geschmeidig, was ebenfalls dazu beiträgt, dass sie sich weit werfen lässt. Üblicherweise muss man bei der Entwicklung einer Angelschnur Kompromisse eingehen. Betont man eine bestimmte Eigenschaft (zum Beispiel hohe Tragkraft) muss man dafür bei einem anderen Punkt (Geschmeidigkeit) Zugeständnisse machen. Konkret: Ist eine Schnur extrem reiß- und abriebfest, ist sie dafür meist auch steif und neigt zur Perücken-Bildung. Das wiederum kostet Wurfweite, weil die Schnur nicht so leicht von der Rolle gleitet wie eine weiche Schnur. Weiche Schnüre dagegen lassen sich weit werfen, doch oftmals ist ihre
Abriebsfestigkeit nicht gut.
Wir haben die Adrena-line vor allem als Weitwurf-Schnur konzipiert. Umso mehr hat es uns gefreut, dass sie sich bei ersten Tests abriebsfester zeigte als einige andere Schnüre, die vom jeweiligen Hersteller als Marktführer bei abriebsfesten Schnüren beworben werden. Damit war bereits früh klar, dass uns mit der Adrena-line ein ganz besonderer Wurf gelungen war. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Personal Best mit Adrena-line
Bei den Tests an einigen der schwierigsten Gewässern Europas fingen unsere Testangler zehn Fische über 50lb - und das immer im Long-Distance-Bereich. Unser Korda-Kollege Damian Clarke landete mit der Adrena-line sogar seinen damaligen Personal Best, einen Fisch mit über 55lb. Tom Dove landete seinen größten Karpfen, den er bis dato auf dem europäischen Festland gefangen hatte, dieser Fisch war über 47lb schwer. Kurz darauf ließ er noch einen 40lb-Fisch folgen. Und auch unserem Boss bei Korda, Danny Fairbrass, gelang mit der Adrena-line der Fang seines neuen Personal Best: Der Fisch wog über 60lb.
Die Adrena-line ist die erste von uns entwickelte Hauptschnur. Eine Schnur, auf die wir ganz besonders stolz sind. Sie erwies sich als außergewöhnliche Schnur, sowohl im Testlabor als auch am Wasser. Nur wenige andere Schnüre können ihr in der Summe aller Eigenschaften auch nur annähernd das Wasser reichen.
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